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- Nachrichtenbetriebsamt- |
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das 669. Frontfliegerkorps der GSSD/WGT -
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„Das 669. Frontfliegerkorps der GSSD/WGT ( 669. FFK) Jeßnitz war eine Friedensstruktur zur Führung
der Frontfliegerkräfte. Hatte das 71. JFK zuvor im Nordraum der DDR und das 61. JFK im Südraum der DDR, gemischte Unterstellungen von Jagdfliegern und Frontfliegern, so unterstanden dann sämtliche russ. Frontfliegerkräfte auf dem Gebiet der DDR dem 669. FFK. Das 669. FFK ist ca. 1982 hervorgegangen aus dem 61. Jagdfliegerkorps Wittenberg. |
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Der neu geschaffene Gefechtsstand Jeßnitz war gemeinsamer Gefechtsstand der Frontfliegerkräfte und der Truppenluftabwehr (TLA) der GSSD und im Kriegsfall der 1. Front.
So wurden bereits zu Friedenszeiten gedeckte Strukturen der Kriegsordnung eingenommen. In der Friedensstruktur war das 669. FFK bei der 16. Luftarmee integriert. Im Verteidigungs-/Kriegsfall wären diese Frontflieger dem OK der 1. Front direkt unterstellt. Das Führungsorgan ( STAB/GS) des 669. FFK wäre im Krieg dann zum Führungsorgan Frontfliegerkräfte der 1. Front geworden. Der Kommandeur des 669. FFK wäre der Befehlshaber (Chef) Frontfliegerkräfte der 1. Front. Mithin wäre der Gefechtsstand Jeßnitz dann ein Gefechtsstand der FFK/ TLA des OK 1. Front. Diese Struktur griff bis etwa Mitte der 80ger Jahre. Der "alte" Gefechsstand Jeßnitz Richtung Burgkemnitz wurde ersetzt durch einen "neuen" Gefechtsstand Jeßnitz Richtung Raguhn, da das alte Bauwerk den Anforderungen moderner automatisierter Führungs-und Leitsysteme nicht mehr entsprach. Ab 1985 erfolgte infolge der neuen sowjet. Militärdoktrin mit Ausrichtung auf Verteidigung im Verteidigungsfall die Bildung eines Vereinigten Gefechtsstandes der Luftstreitkräfte und Truppenluftabwehr ( VGS LSK/ TLA 1. Westfront) im neuen Objekt Jeßnitz. Die dem FO FMTFK LSK/LV NVA unterstellten NVA Frontfliegerkräfte wären im Kriegs-/Verteidigungsfall diesem Chef und Führungsorgan Frontfliegerkräfte der 1. Front unterstellt worden. ( JBG-37 / JBG-77/ TAFS-47 / TAFS-87)- Teile des Stabes FO FMTFK hätten im Gefechtsstand Jeßnitz eine operative Gruppe beim Chef Frontfliegerkräfte gebildet ( bis 1985). Danach wurde eine operative Gruppe des Kdo LSK/LV ( aus Offz. des FO FMTFK und des Kdo LSK/LV) auf dem VGS LSK/TLA gebildet. Die neue Verwendung beinhaltete dann sowohl die Führung der Frontfliegerkräfte- die gem. unserem Beitrag zum Abzug WGT- auf MiG-27 umgestellt wurden und somit in Verwendung Jagdflieger und Jagdbomber standen ---- als auch die Führung der Jagdflieger für die 1. Westfront aus ein und demselben Gefechtsstand. Im Beitrag zum Vereinigten Gefechtsstand der LSK/LV in Wünsdorf wurde ein Gefechtsführungszentrum mit AFLS Wosduch (WP) dargestellt. Diese Mobile Variante des AFLS WP hätte im Verteidigungszustand zum NEUEN Gefechtsstand Jeßnitz verlegt und dort das neue Gefechtsführungszentrum der LSK entfaltet. Parallel dazu wäre im selben Gefechtsführungszentrum der Einsatz der Truppenluftabwehr als Luftverteidigung der Front befohlen worden. |
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Nach dieser Umstrukturierung mussten auch Nachrichtenverbindungen
neu organisiert werden. Jedoch ist zu verzeichnen, dass die Korpsstruktur der Luftstreitkräfte so um 1989/90 wegen der veränderten Militärdoktrin der UdSSR und der veränderten politischen Lage wieder abgeschafft wurde und es zur Auflösung des Korpsstabes kam. Die Jagdbomberdivisionen erhielten mehr Eigenständigkeit und wurden dem Stab 16. Luftarmee direkt unterstellt. |
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