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- Das III. Bataillon ( Richtfunk/Kabelbau)/ NR-14 -


Ab 1982 erfolgte die Einführung des Gerätesatzes RF/TF 48/24 auf LKW W50 mit Spezialkoffer und 2-Achs-Anhänger mit
LAK II im NR-14.
Sowie des GS TF/WT 24/12 mit Einachsanhänger.
Damit erfolgte die schrittweise Ablösung der seit 1972 in Bestand bestehenden RF/TF RT-415/417 auf LO-1800.
Der Gerätesatz RF/TF 48/24 diente zur Sicherstellung von Nachrichtenverbindungen in der operativen Ebene.
Es konnten damit separate Richtfunk-und TF-Verbindungen aufgebaut und betrieben werden und er konnte NICHT nur zum Ersatz ausdgefallener Nachrichtenverbindungen eingesetzt werden.

Dieser Gerätesatz war damals erstmals mit Richtfunk - und TF Geräten einer neuen Generation ausgestattet.
Neue Richtfunktechnik des Typs FM 24/400 ermöglichte die Übertragung von 12 bzw. 24 Fernsprechkanälen ( statt 4 bzw. 8 beim Vorgänger).
Entsprechende Zusatztechnik MTF-12/24 ermöglichte die Bildung von 12 bzw. 24 kanaligen Kanalbündeln sowie das Zusatzgerät MNF-6/12 die Herauslösung und Endanpassung von 6 bzw. 12 Einzel-Fernsprech.Kanälen aus diesen Kanalbündeln.

Außerdem verfügte der Gerätesatz über das WT-Gerät MWT-1/2 und Zusatzgerät MAS-2 zur Übertragung von Fernschreibverbindungen und Bildung von Fernschreib-Kanalbündeln.

Der Gerätesatz war erstmals mit geeigneten Messmitteln ausgestattet, um Verbindungsaufnahme und Entstörungen qualitativ hochwertig abzusichern.

Neu war auch, dass die Ausstattung des Gerätesatzes die Weiterschaltung von Primärgruppen ( TF- Kanalbündel 12 Kanäle) zwischen Richtfunkübertragung und Kabelübertragung ( FFK-250) zum nächsten Trupp bzw. zur nächsten stationären Nachrichtenzentrale bzw. zu Feld-Nachrichtenzentralen.

Zudem war es möglich, aus einer 12 bzw. 24 kanaligen TF-Gruppe eine sogenannte Vorgruppe ( = 3 Kanäle im Frequenzband 12-24 KHz) zu bilden und separat auf Endteilnehmer auszuführen.

Das Richtfunkgerät FM 24/400 arbeitet im Frequenzbereich 320-470 MHz.
Eine Frequenzeinstellung konnte mit dem Frequenzraster in 250 KHz Schritten digital eingestellt werden ( entspricht 600 Frequenzkanäle).

Die Berechnungsformel war übrigens: Kanal = (Frequenz x 4) - 900
oder: Frequenz = (Kanal + 900) : 4

Die Richtfunk diente in Verbindung mit weiteren Multiplexeinrichtungen der Übertragung von 12 oder 24 Fernsprechkanälen in Frequenzmodulation.

Als Antenne diente eine Dipolanordnung mit vertikalen oder horizontaler Ausrichtung.

Die Stromversorgung arbeitete auf Basis von 24 Volt und konnte daher vom 230 Volt-Netz als auch über 24 Volt Batterie betrieben werden.

Geräteausführung:
1 x Radiofunkgerät RFG-F0203
2 x Grundgerät GG-F0201
1 x Stromversorgung SVGF4109
sowie:
1x TF-Abzweiggerät AZG-TF-24/1/6 F7113
1x NF-Abzweiggerät AZG-NF F 7114
Multiplexeinrichtung:
1 x MTF 12/24 KU Kanalumsetzer
2 x MTF 12/24 GU Gruppenumsetzer
3 x MTF 12/24 KA Kabelanschlußeinheit für Anschaltung TF-Fernkabel ( Bsp: FFK-250)
1 x Anschlußkasten ASK RF/TF
MNF 6/12 NF-Endeinrichtung/ mobile Niederfrequenzeinrichtung

Daten:
Frequenzbereich Richtfunk : 320 - 470 MHz
Sendeleistung : 0,5 - 5 Watt
Funkfeldlänge bis zum nächsten Richtfunktrupp : max 56 km ( freie Sichtlinie)
Leistungsaufnahme: bei Netzbetrieb 150 Watt / bei Batteriebetrieb 100 Watt

Eingesetzte Messgeräte an Bord:
MV-61 = Pegelmessgerät
GF-61 = Pegelgenerator
SV-61 = Pegelbildempfänger
Reflektormeter 16 - 400 MHz

Aufgabe des 3. Bat. Sicherstellung Richtfunkgefechtsbereitschaft

Aufbauplatz mobile Richtfunktrupps Rauener Berge