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- Nachrichtenbetriebsamt - |
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Gemeinsamer Gefechtsstand LSK/LV der GSSD/WGT --
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Kommen wir nun zur Struktur der Gefechtsanlage im Einzelnen-
es wird darauf hingewiesen, dass diese Auflösung hiermit erstmals öffentlich erfolgt. Die grobe Struktur der Bunkeranlage ergibt sich aus dem angefügten Schema - rechter Teil. neuer gemeinsamer Gefechtsstand LSK/LV GSSD Die gesamte Bunkeranlage stellte das 568. Vereinte Hauptluftraumüberwachungszentrum der sowjetischen Streitkräfte dar. Wir sehen dort rechts des Verbindungsbaus 2 Shelter und links des Verbindungsbaus 1 Shelter. Der linke Shelter stellt den Block D dar- in dem die Versorgungstechnischen Einrichtungen der Bunkeranlage untergebracht waren. Dazu zählen Anlagen für Notstromversorgung, Kühlung, Wasser, Abwasser, Lüftung und Druckluftausgleich. Als Bauteil ( oder Block) C wurde der mittlere Verbindungsbau bezeichnet. Im Schema der rechts obere Shelter wurde als Bauteil ( oder Block) B bezeichnet. Der Gesamte Bauteil stellt den Gefechtsstand der Luftverteidigung der GSSD dar und wurde unter der Tarnbezeichnung Kobalt und ab 1986 Nikel geführt mit der takt. Bezeichnung 1014. Führungsstelle der Luftabwehr. Dieser Bautel war quasi zweigeteilt. Im linken Teil waren die Nachrichtentechnik und die Rechentechnik des AFLS-Systems "ALMAS-2" untergebracht. Jener Teil mit der Rechentechnik hatte die taktische Bezeichnung 597. Rechenzentrale ( der sowjet. Streitkräfte). Im Teil Nachrichtentechnik stellte das Personal des 157. Garde-Nachrichtenregiment die dazu notwendigen Nachrichten ( Fernmelde) verbindungen sicher. Aus dem rechten Teil des Shelter erfolgte die Bearbeitung der Luftlagemeldungen nebst Darstellung der Luftlage, als auch die Führung der Luftverteidigung. Der Führungssaal im Shelter B war ein ca. 18 Meter langer und über 2-Etagen sich erstreckender Raum. Auf einer 4x4 Meter großen Projektionswand erfolgte die Darstellung der gesamten Luftlage über Westeuropa. Neben dieser Projektionsfläche waren die Plexiglasflächen angebracht- auf der im Falle Ausfall des AFLS nach herkömmlicher Art die Luftlagedarstellung mit Fettstiften erfolgte. Die Daten für die Luftlagedarstellung kamen von den Radarstellungen der GSSD in der DDR, wurden in den Gefechtsständen der Funktechnischen Brigaden komprimiert und mittels WP04 nach Wünsdorf übertragen und dort von den Rechnern des WP zum System ALMAS weiter geleitet. Almas vollzog dann die Projektion. Vor dieser Projektionsfläche waren der entsprechenden Funktion gemäß Führungspulte/Arbeitspulte installiert- von denen aus die diensthabende Besatzung des Führungszentrums die Luftlage analysierte und entsprechende Befehle zur Einsatzführung heraus gab. Diese Befehle gingen von dort nicht direkt zu den Fliegertruppen, sondern zum Gefechtsführungszentrum der Luftstreitkräfte. Lediglich Befehle zu den Fla-Raketen Truppen konnten vom Führungszentrum direkt erteilt werden. Entgegen von Darstellungen in anderen Publikationen stellte dieser große Führungssaal auch das Aufklärungs-und Informationszentrum ( AIZ) dar. Das AIZ war lediglich ein Gefechtsabschnitt des Führungszentrums ( 503. Lage-und Informationszentrum ) zum Empfang der Luftlage, deren Aufbereitung und Auswertung. Mit in diesem Führungssaal war das Personal der 1014. Führungsstelle der Luftabwehr der sowjet. Streitkräfte. Nur diese ( und nicht das AIZ) gab die Einsatzbefehle ! Durch das AIZ wurden die Funktechnischen Truppen = Radarkräfte im DHS geführt !. Im unteren Shelter, dem Bauteil (oder Block) A war der Gefechtsstand der 16. Luftarmee = Gefechtsstand der Luftstreitkräfte GSSD untergebracht. Dieser führte die Tarnbezeichnung "Wimpel" und ab 1986 "Okean" In diesem Shelter A befand sich auch ein Führungssaal von 23 Meter länge und wieder über 2 Etagen hoch sich erstreckend. Dieser Führungssaal war das Gefechtsführungszentrum der Luftstreitkräfte = 16. Luftarmee. Auch bezeichnet als 277. Führungszentrum der sowjet. Streitkräfte. Vonauch in diesem Führungssaal befand sich eine 4x4 Meter große Projektionsfläche der Luftlagedarstellung nebst daneben installierter Plexiglaswände für die Darstellung der herkömmlichen Luftlage. Auch hier saßen vor der Projektionsfläche Offiziere der diensthabenden Schicht an ihren Führungspulten und planten bzw. führten von dort die Kampfeinsätze der sowjetischen Jagdfliegerkräfte in der DDR. Für die Darstellung und Führung wurde das AFLS "Wosduch" genutzt. Von hier aus bestanden Nachrichtenverbindungen zu den Gefechtsständen der Jagdfliegerdivisionen, als auch zu den Gedeckten Flugleitungen der Jagdfliegerregimenter sowie zu den Jägerleitstellen. Dieses Gefechtsführungszentrum war Teil der 1014. Führungsstelle Luftabwehr. Die Zweiteilung der 1014. Führungsstelle basiert bereits auf Gefechtsstrukturen der künftigen 1. Westfront. In einem weiteren Führungssaal war ein Gefechtsführungszentrum der Luftstreitkräfte installiert- von dem aus der Einsatz von Front-und Armeefliegerkräften geführt wurde. Dieses Gefechtsführungszentrum hatte die Bezeichnung 1138. Führungspunkt der Luftstreitkräfte. Es gab noch einen Teil im Bunker als Allg. Gefechtsstand des Stabes der 16. Luftarmee. Im Shelter A waren auch die Flugwetterwarte und andere Arbeitsräume untergebracht. Im Verteidigungszustand: Wie bereits angeführt, wäre diese Bunkeranlage bei Schaffung der 1. Front im Verteidigungsfall im Weiteren nicht mehr genutzt worden. Die 16. Luftarmee hätte eine Kriegsführungsstelle bezogen mit angeschlossenem Gefechtsführungszentrum ( GFZ) - Bezeichnung der Anlage dann als Gefechtsstand der Luftstreitkräfte und Truppenluftabwehr. Da die Luftverteidigung Keine Struktur der 1. Front war. Diese Änderungen ergaben sich etwa ab 1985. Der Ort des GFZ LSK/TLA wurde dann mittels mobiler Nachrichtenmittel zur Schaffung von Nachrichtenverbindungen zum ZGS LSK/LV NVA zur Richtfunkachse des Nachrichtenbetriebsamtes angeschalten.. Für die Komponenten der Luftverteidigung mit Führung der 40. und 45. Funktechnischen Brigade,. der 157. und 163. Fla-Raketen-Brigade sowie Teilen der Luftstreitkräfte ( Jagdfliegerkräfte) im Verteidigungszustand wurde im Wald von Gadow bei Wittstock ein neuer Gefechtsstand erbaut. Der 1990 noch nicht fertiggestellt war. Nachrichtenverbindungen NVA zu GSSD LSK/LV |
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