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- Nachrichtenbetriebsamt - |
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Gefechtsstand Luftverteidigung Nord GSSD--
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Das Oberkommando der GSSD in Wünsdorf hatte in der Kaserne
Wünsdorf einen Gefechtsstand Luftverteidigung der GSSD/WGT. Dort wurde die Luftlagedaten zum Luftraum der DDR gesammelt, ausgewertet und Entscheidungen getroffen. Gleichsam erfolgte eine Übermittlung der Luftlagedaten zum ZGS LSK/LV Moskau und zum Hauptgefechtsstand der Luftverteidigung West in Minsk. Diese Luftlagedaten wurden nach Wünsdorf von zwei Funktechnischen Brigaden der GSSD ( 40 FutBr. Wittstock und 45. FuTBr Merseburg) übermittelt. An der Orten dieser zwei FuTBr wurden durch diese auch 2 Gefechtsstände betrieben. Diese Gefechtsstände waren nach russischer Lesart KEINE bloßen Gefechtsstände der FuTBr. Daher wurde der Gefechtsstand am Ort der 40. FuTBr. Wittstock auch als Gefechtsstand Luftverteidigung Nord bezeichnet. Neben diesem Gefechtsstand wurden in Wittstock weitere Gefechtsstände des 71. Jagdfliegerkorps und der 157. Fla-Raketen Brigade GSSD betrieben. Vom Luftverteidigungsgefechtstand Nord erfolgte die Gefechts-Führung und Zielzuweisung der Luftverteidigungskräfte im Aufgabenbereich der 40. FuTBr. Aus diesem Grunde erfolgte auch die Arbeit einer Jägerleitstelle strukturmäßig durch die Funktechnischen Truppen. Zur Verbesserung der Führungsstruktur wurde ab den 80ger Jahre am Ort Gadow bei Wittstock einer neuer Gefechtsstand errichtet, der als gemeinsamer Gefechtsstand der LSK/LV agieren sollte. Damit erfolgte eine Zusammenführung der Luftverteidigungskomponenten 40. FuTBr und 71. JFKorps in einem Gefechtsstand. Durch Strukturänderung infolge neuer Militärdoktrin und Auflösung des 71. Jagdfliegerkorps mit Wegfall der Korpsstruktur in der WGT Ende der 80ger Jahre, wurde vieles dieser Vorhaben überholt. Der Gefechtsstand Gadow war definitiv Keine Gemeinsame Zonenflugsicherungszentrale !!! Da auf der 77. Tagung NVR lediglich die Aufstellung des Amtes für Luftraumkoordinierung mit seiner Struktur beschlossen wurde. Die dort angeführte Zonenflugsicherungszentrale Wittstock am Ort der Luftverteidigungsgefechtsstände waren Wunschvorstellungen der DDR-Führung und wurden von sowjet. /russ. Seite in keiner Weise mitgetragen oder umgesetzt. Ausweislich " Grundsätze einer Vereinbarung zwischen Minister für Nationale Verteidigung DDR und dem Oberkommandierenden der GSSD/WGT zur Einbeziehung von Spezialisten der WGT in Tätigkeiten des Amtes für Luftraumkoordinierung" ( Dokument BA-MA,DVW1/43757 Blatt 27 ) erfolgte von sowjet. Seite per 01.01.90 lediglich eine Mitwirkung in kleinem Umfang in BERATENDE Funktion in der nationalen Flugsicherungszentrale. Jedoch ist eine weitere Umstrukturierung im Nordraum zu verzeichen mit Umgliederung der 16. Gardejagdfliegerdivision von einer reinen Jagdfliegerdivision zu einer Luftverteidigungsdivision der WGT für den Nordraum der DDR. In diesem Zuge wurde der Gefechtsstand Gadow dann als Gefechtsstand der 16. Gardejagdfliegerdivision vorgesehen. Die 16. Garejagdfliegerdivision führte ein eigenes Feuersystem der Luftverteidigung innerhalb der 2 nördlichen Luftverteidigungszonen. Gemäß Festlegung / Vereinbarung der Luftverteidigungszonen auf Territorium der DDR gab es im Nordraum 2 Luftverteidigungszonen- eine wurde von der 3. LVD geführt vom Gefechtsstand GS-33 Cölpin und eine wurde vom Befehlshaber der 2. Gardepanzerarmee geführt von dessen Gefechtsstand in Fürstenberg mit dem 1340. Führungspunkt Luftverteidigung ! Im Sinne der ab 1985 entfalteten neuen Verteidigungsstrukturen , in der Umsetzung vom 1989 hätte der Gefechtsstand Gadow die Aufgabe eines Vereinigten Gefechtsstandes der LSK und TLA für die Nordgruppierung der 1. Westfront ( infolge Wegfall der Nordfront der Polnische Armee und statt dessen ersatzweiser Einführung der in Polen stationierten Nordgruppe der sowjet. Streitkräfte )zur 1. Front! (Quelle: Oberbefehlshaber der russ. Luftstreitkräfte in Moskau im Oktober 2010) Die LSK/LV waren im Verteidigungszustand auf diesem Gefechtsstand mit einer operativen Gruppe der 3. LVD vertreten. Zur Beachtung: Diese operative Gruppe handelte im VZ bereits vor Inbetriebnahme von Gadow auf dem bisherigen Gefechtsstand Wittstock. Für zusätzliche Nachrichtenverbindungen im VZ zwischen GS-33 Cölpin NVA und GS Wittstock GSSD wäre durch das NB-33 eine Richtfunkstrecke zu entfalten gewesen. |
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