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- Nachrichtenbetriebsamt - |
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Gefechtsstand Luftverteidigung Süd GSSD--
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Das Oberkommando der GSSD in Wünsdorf hatte in der Kaserne
Wünsdorf einen Gefechtsstand Luftverteidigung der GSSD/WGT. Dort wurde die Luftlagedaten zum Luftraum der DDR gesammelt, ausgewertet und Entscheidungen getroffen. Gleichsam erfolgte eine Übermittlung der Luftlagedaten zum ZGS LSK/LV Moskau und zum Hauptgefechtsstand der Luftverteidigung West in Minsk. Diese Luftlagedaten wurden nach Wünsdorf von zwei Funktechnischen Brigaden der GSSD ( 40 FutBr. Wittstock und 45. FuTBr Merseburg) übermittelt. An der Orten dieser zwei FuTBr wurden durch diese auch 2 Gefechtsstände betrieben. Diese Gefechtsstände waren nach russischer Lesart KEINE bloßen Gefechtsstände der FuTBr. Daher wurde der Gefechtsstand am Ort der 45. FuTBr. Merseburg auch als Gefechtsstand Luftverteidigung Süd bezeichnet. Neben diesem Gefechtsstand wurde bei Taucha ein weiterer Gefechtsstand der 163. Fla-Raketen Brigade GSSD betrieben. Vom Luftverteidigungsgefechtstand Süd erfolgte die Gefechts-Führung und Zielzuweisung der Luftverteidigungskräfte im Aufgabenbereich der 45. FuTBr. Aus diesem Grunde erfolgte auch die Arbeit einer Jägerleitstelle strukturmäßig durch die Funktechnischen Truppen und sind kein Aufgabengebiet der Jagdfliegerkräfte. Der Betrieb von Jägerleitstellen erfolgte bei NVA und GSSD IMMER durch die Radarkräfte der FuTB/FuTK/FuTBr..... Zur Verbesserung der Führungsstruktur wurde in den 80ger Jahren am Ort Klobikau bei Merseburg einer neuer Gefechtsstand errichtet, der als gemeinsamer Gefechtsstand der LSK/LV agieren sollte. Damit erfolgte eine Zusammenführung der Luftverteidigungskomponenten 45. FuTBr und der 6. Gardejagdfliegerdivision in einem Gefechtsstand. Im Gespräch war auch die Verlegung des Gefechtsstandes 163. Fla-Raketen Brigade nach Klobikau ! Der Gefechtsstand Klobikau war definitiv KEINE Gemeinsame Zonenflugsicherungszentrale !!! Da auf der 77. Tagung NVR lediglich die Aufstellung des Amtes für Luftraumkoordinierung mit seiner Struktur beschlossen wurde. Die dort angeführte Zonenflugsicherungszentrale Merseburg am Ort der Luftverteidigungsgefechtsstände waren Wunschvorstellungen der DDR-Führung und wurden von sowjet. /russ. Seite in keiner Weise mitgetragen oder umgesetzt. Ausweislich " Grundsätze einer Vereinbarung zwischen Minister für Nationale Verteidigung DDR und dem Oberkommandierenden der GSSD/WGT zur Einbeziehung von Spezialisten der WGT in Tätigkeiten des Amtes für Luftraumkoordinierung" ( Dokument BA-MA,DVW1/43757 Blatt 27 ) erfolgte von sowjet. Seite per 01.01.90 lediglich eine Mitwirkung in kleinem Umfang in BERATENDE Funktion in der nationalen Flugsicherungszentrale. Auch war der Gefechtsstand Klobikau KEIN zukünftiger Gefechtsstand Luftverteidigungszone Süd- da es KEINE Luftverteidigungszone Süd gab oder gegeben hätte. Gemäß Festlegung / Vereinbarung der Luftverteidigungszonen auf Territorium der DDR gab es im Südraum 3 Luftverteidigungszonen- eine wäre von der 1. LVD geführt vom Gefechtsstand GS-31 Kolkwitz und die anderen wären vom Befehlshaber der 1. Gardepanzerarmee geführt von dessen Gefechtsstand in Dresden bzw. von der 8. Armee vom Gefechtsstand Nohra ! Für die Luftverteidigung wäre Klobikau gleichermaßen der Gefechtsstand Luftverteidigung Süd der GSSD gewesen zur Einführung neuer automatsierter Führungssysteme. ! Jedoch mit geringerer Bedeutung wie der nördliche Gefechtsstand Gadow. Mit Umsetzung der neuen Militärdoktrin und insbesondere die ab 1988 greifenden Strukturveränderungen in der GSSD bildeten auch für diese Projekte entsprechende Veränderungen. Das bedeutete z. Bsp. eine vorgesehene Umorganisation der Fla-Raketen-Brigaden der Luftverteidigung durch schrittweiser Einführung der FRK S-300 und Umunterstellung der S-125 Einheiten an den GSSD Flugplätzen für die 163. FRBr analog der bereits erfolgten Umsetzung in 157. FRBr. Jedoch konntenauch diese vorgesehenen Strukturänderungen infolge der gesellschaftlichen Veränderungen in der DDR nicht mehr umgesetzt werden. |
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