Hauptseite
 

- Nachrichtenbetriebsamt -

 
 
-- das GWN-BASA-Netz --
 
 
 
  „ In einigen Publikationen taucht der Begriff GWN-BASA-Netz auf und das der Bezug und die Beschreibung des BASA-Netzes der Bahn .

Leider muss ich hierzu klarstellen- das Fernmeldenetz der Bahn wurde NUR als BASA-Netz bezeichnet wurde und wird !.
Daher ist die Bezeichnung des Bahn-Fernmeldenetzes als GWN-BASA-Netz UNZUTREFFEND UND FALSCH. !

Was war nun das GWN-BASA-Netz ?


Mit Bildung der NVA im Jahre 1956 und der Aufstellung von Führungsstäben sowie Dienststellen und Einheiten war auch eine Kommunikation untereinander notwendig.!
Ein ausgebautes öffentliches Fernsprechnetz gab es noch nicht.
Telefonnebenstellenanlagen in den Dienstobjekten mussten erst errichtet werden bzw. waren nur geringfügig vorhanden.
Streitkräfteeigene Fernmeldenetze zur Kommunikatin waren noch nicht vorhanden- außer Funk.
Die Anmietung von Postmietleitungen für Verbindungen zwischen den Dienstobjekten war noch nicht im notwendigen Umfang gegeben.

Wo war die Lösung ?:
Die Lösung ergab sich aus der Mitnutzung des bereits damals vorhandenen BASA- Fernmeldenetzes der Bahn.
Denn das BASA-Netz war weitestgehend voll funktionsfähig. DDR weit verfügbar in Orten, an Bahnlinien, an Strassen etc. .
BASA = BAhn-Selbst-Anschluss--- sprich: das heutige Telefonnetz, man konnte sich durch Wahl die Fernsprechverbindung selbst herstellen.

Wie erfolgte die Nutzung ?
In den Dienstobjekten der NVA waren GWN-Nebenstellenanlagen für das Objekttelefonnetz vorhanden bzw. wurden Schritt für Schritt eingebaut.
Bei älteren Dienstobjekten waren als Nebenstellenanlagen " Restposten" von BASA-Anlagen der Bahn genutzt worden. Diese waren den GWN-Anlagen ähnlich- hatten jedoch auch Unterschiede. Daher wurden diese Nebenstellenanlagen statt GWN-Anlage dann BASA-Anlage genannt.
So war im späteren Kdo LSK/LV Eggersdorf keine GWN-Anlage sondern eine BASA-Anlage installiert worden- die bis 1994 ! auch in Funktion und Nutzung war.
Meines Wissens hatte auch die Nachrichtenzentrale des MfNV eine BASA-Anlage- die später durch eine ATZ-65N ersetzt wurde.

Kommen wir zurück zum Telefonnetz.
Daher erging die Entscheidung zur Nutzung des BASA-Netzes der Bahn als Fernmeldegrundnetz zum telefonieren für die Streitkräfte.
Die Dienstelle Eggersdorf/Strausberg hatte am Beginn noch keine Nebenstellenanlage. Daher wurde vom Bahnhof Strausberg Vorstadt ein Fernmeldekabel vom BASA-Kabel-Netzknoten Strausberg ( der sich im Stellwerk B2 befand) zum Objekt verlegt und bestand als SOK-3 bis in die 90ger Jahre.
Über dieses Kabel SOK-3 wurden BASA-Einzelanschlüsse des BASA-Wählersaals Fredersdorf zum Objekt Eggersdorf geführt und mit Telefonapparat in entsprechenden Dienstzimmern abgeschlossen.
Im MfNV war eine Nebenstellenanlage vorhanden-- daher wurden vom BASA Netz dorthin keine Einzelanschlüsse bis zum Dienstzimmer geschalten- sondern auf Vermittlung aufgeschalten. Bedeutete, wer dort anrief kam an der Vermittlungskraft heraus und musste sich weiter vermitteln lassen. Im Gegenzug konnten die Fernsprechteilnehmer im MfNV sich mit einer Kennzahl zum BASA Netz direkt einwählen und über das BASA-Netz die gewünschte Dienststelle erreichen.
Nach diesem Muster wurden alle NVA-Dienststellen an das BASA-Netz der Bahn angeschalten und das BASA-Netz diente zum Komunikzieren der Streitkräfte.

Gleiches vollzog sich mit Fernschreibanschlüssen. Jede notwendige Dienststelle erhielt einen Fernschreib-Telex-Anschluss des BASA-Netzes ( hier Bafesa) und man wurde so in die Lage versetzt- mit gewissen Dienststellen fernschriftlich zu kommunizieren.
Durch die Ausrüstung der NVA-Dienstobjekte mit GWN-Anlagen wurde auch das Telefonieren im Objekt selbst möglich. Ebenfalls möglich wurde eine verbesserte Vernetzung der Dienstellen im Fernsprechnetz. Durch die Entwicklung eines Kennzahl-Systems für NVA-Dienststellen konnten dann auch mit den GWN-Anlagen automatische Wahlvorgänge vollzogen werden um andere Gesprächspartner in anderen Dienststellen zu erreichen. Dieses sich dann entwickelnde Netz von GWN-Anlagen der NVA über das BASA-Netz der Bahn wurde GWN-BASA-Netz genannt.

   
  Zu späterer Zeit konnte die Deutsche Post entsprechende Mietleitungen zwischen den NVA-Objekten bereitstellen und es entwickelte sich das sogenannte Stabsnetz- wie es auf dieser Page bereits dargestellt wurde- als selbstwahlfähiges Telefonnetz der Streitkräfte.
Damit verbunden war die Loslösung vom BASA-Netz der Bahn als Fernsprechgrundnetz der Streitkräfte.
Da in diesem Stabsnetz sowohl die zuvor erwähnten GWN-Nebenstellenanlagen als auch die zuvor erwähnten BASA-Nebenstellenanlagen ( mit BASA-Technik) befanden- wurde auch das Stabsnetz der NVA umgangssprachlich als GWN-BASA-Netz bezeichnet.

Mithin- gab es bei der Bahn NUR das BASA-Netz
und ein GWN-BASA-Netz entstand erst und nur im Zusammenhang der zeitweiligen Nutzung des BASA-Netzes bzw. von BASA-Technik durch die Streitkräfte.

Eine Zeitleiste dazu kann noch nicht bestimmt werden- aber ich denke, bis zum Sommer 2011 kann ich die Zeitfenster und ein Schemata zur anschaulichen Darstellung bestimmen.

WS