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  Trotz Einführung des Automatisierten Führungs-und Leitsystem (AFLS) ALMAS für den ZGS Fürstenwalde blieb als Alternative die herkömmliche Luftlagedarstellung erhalten.
Diese herkömmliche Luftlagedarstellung wurde von 1957 bis 1978 zwischen dem damaligen ZGS Eggersdorf ( bzw. ZWGS Fürstenwalde oder Ranzig) und den unterstellen Gefechtsständen ausschließlich praktiziert- denn es gan noch kein AFLS.

Nach 1978 mit Verlegung des ZGS nach Fürstenwalde wurde zwar das AFLS ALMAS eingeführt. Jedoch war eine immer funktionierende Alternativvariante notwendig.

Bei Führung des DHS aus der HFS-5 als ZWGS oder als ZGS auf Basis ZWGS erfolgte in diesen Zeiten (Tagen) ausschließlich die Luftlagedarstellung nach herkömmlichem Verfahren- da es auf der HFS-5 KEIN ALMAS gab und die Luftlage trotzdem zur Darstellung der Gesamtlage und zur Entscheidungsfindung grafisch dazustellen war.

Funktionsweise der herkömmlichen Luftlagedarstellung: Die Ziele der Radarortung wurden in Koordinaten und Zielnummer von der Radarstation zum Führungspunkt des FuTB über eine Fernsprechleitung durchgesprochen.
In der FuTB erfolge eine Bündelung der Meldungen aus den FuTK und die Weitermeldung zum Gefechtsstand der LVD.
Diese Weitermeldung erfolgte sowohl über Fernsprechnachrichtenverbindung, als auch parallel per Funk.
Im Gefechtsstand der LVD wurden alle Daten gesammelt und auf einer Plexiglaswand mit aufgetragenen Umrissen der DDR durch sogenannte Zeichner von hinten in Spielschrift eingetragen.
Dadurch konnte vorn im Führungsraum die Gefechtsbesatzung die Luftlage im Klartext erkennen und bewerten.

Nun gab es dort aber auch Ableser- die jene aufgezeichneten Flugdaten wieder ablasen und zum ZGS/ ZWGS bzw. zur anderen LVD durchsprachen.
Diese Übermittlung erfolgte wiederum über Fernsprechleitungen und gleichzeitig parallel über Funk.
Das Handling der Aufnahme dieser Daten und Zeichnung auf Plexiglaswand im ZGS/ZWGS blieben identisch.
Vom ZGS/ZWGS wurde dann eine ausgewählte besondere Luftlage per Funk zum HGS GSSD Wünsdorf, GS LV Süd GSSD Merseburg und GS LV Nord GSSD Wittstock übertragen.
Gleichfalls eine ausgewählte Luftlage fernschriftlich und parallel per Funk zum ZGS LSK/LV Moskau, zum HGS LV West Minsk und zu den ZGS LSK/LV Warschau und Prag.

Für die Übermittlung der Luftlagedaten zwischen den Gefechtsständen des Kdo LSK/LV und den Gefechtsständen der LVD gab es folgendes Regime:
  • Bei Ft-Ko 1:
    Eine Ableserleitung vom GS/WGS-31 über ZGS/ZWGS zum GS/WGS-33
    Eine Ableserleitung vom GS/WGS-33 über ZGS/ZWGS zum GS/WGS-31br>
  • Bei Ft-Ko 2:
    Eine Ableserleitung vom GS/WGS-31 zum ZGS/ZWGS
    Eine Ableserleitung vom GS/WGS-33 zum ZGS/ZWGS

  • Bei Ft-Ko 3 war die Ersatzvarinante über Richtfunkachse:
    Eine Ableserleitung vom GS/WGS-31 über ZGS/ZWGS zum GS/WGS-33
    Eine Ableserleitung vom GS/WGS-33 über ZGS/ZWGS zum GS/WGS-31

  • In allen Luftlageverbindungen waren die WGS der LVD mit eingebunden und konnten von dort die Luftlagedarstellung zum ZGS/ZWGS sofort übernehmen.
  • Aufgabe des NBA
    Ununterbrochene Sicherstellung dieser Nachrichtenverbindungen.
    Sicherstellung der Staffelschaltungen und Abzweige (Schaltvarianten) zw. ZGS und ZWGS sowie GS und WGS der beiden LVD.


    Prinzip der Luftlagedarstellung (herkömmlich)

    Flugkoordinatendarstellung mit Animation

    Darstellung im Gefechtsstand Kolkwitz



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