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-Nachrichtenbetriebsamt -

 
 
- die Entstehung -
 
 
 
         
  Der Ursprung:
Die Nachrichtenbetriebskompanie NBK:
Bereits zum 01.08.1957 erfolgte mit Befehl 59/57 vom 29.7.1957 die Bildung einer Nachrichtenbetriebskompanie , die dem Chef des Stabes Kdo LSK/LV direkt unterstellt war.
Aufgabe der NBK war Sicherstellung der Nachrichtenzentrale des Kdo LSK/LV mit Fernsprecher, Fernschreiber, Kuriere, Mechaniker, Wählersaal..... sowie Fernverbindungen Fernsprech/Fernschreib.

Der Befehl 59/57 Chef LSK/LV , wird eine eigenständige Nachrichtenbetriebskompanie ab 1957 ausweisen-- parallel zu den selbst. Nachrichtenbataillonen NB-2 und NB-12.
Und es gibt Stärkemeldungen des MfNV, die sowohl die Stärke des NR-19 als auch der selbst. Nachrichtenbetriebskompanie ausweisen.

Ersichtlich sind dort 1 Nachrichtenbataillon = NB-12 ; 1 Nachrichtenbataillon des ZGS = NB-2 und 1 Nachrichtenbetriebskompanie ( NBK) in Unterstellung beim Chef des Stabes !

In Stärkemeldungen des MfNV wird die NBK mit 74 Armeeangehörigen und 9 Zivilbeschäftigten für 1961 ausgewiesen.

Kopie Anlage der Struktur zum Befehl 59/57

KC NBK: Hptm. Dubsky.

Am 07.12.1959 wurden im Objekt Eggersdorf/Strausberg zwei weitere Kompanien des neu Nachrichtenbat.-2 aufgestellt.
Eine Funkerkompanie und eine Auswerterkompanie für den ZGS .

Zum 01.12.1962 wurde in Eggersdorf/Strausberg das I. Bataillon des NR-19 aus den in Eggersdorf bereits bestehenden Nachrichtenkompanien aufgestellt.
Im Rahmen dieser Strukturänderung erfolgte auch die Umunterstellung der bisher zum Chef des Stabes Kdo LSK/LV unterstellten selbständigen Nachrichtenbetriebskompanie zum NR-19 und dort zum I. Bataillon als deren 4. Kompanie.

KC: Hptm. Grübner sowie Hptm: Dreyse

Bereits zum 01.12.1965 Übernahm das NR-19 die neugebaute Richtfunkachse mit 8 Richtfunkbetriebsstellen und unterstellte diese der Nachrichtenbetriebskompanie / I. Batallion.
Zum 01.03.1971 erfolgte die Unterstellung des neu gebildeten Funksendeamt-1 Limsdorf zur Nachrichtenbetriebskompanie .

Insoweit bestand diese Nachrichtenbetriebskompanie dokumentarisch von 1957 bis 1971.

Nach Aussage Oberstleutnant Haake ( damals Kommandeur des I. Bataillon) wurde die Nachrichtenbetriebskompanie ab 1971 als Kommandonachrichtenzentrale ( KNZ ) umbenannt und in dieser Organisationsstruktur in einem neuen Batallion mit der Bezeichnung "Nachrichtenbetriebsamt" fortgeführt.
Gleichzeitig erfolgte die Unterstellung der Richtfunkachse und des Funksendeamt Limsdorf zum Kommandeur des neugebildeten Nachrichtenbetriebsamt. .

Bildung des NBA:
Zum 01.12.1971 erfolgte die Umbenennung des Nachrichtenregiment-19 in Nachrichtenregiment-14 mit Strukturveränderungen.
Ebenfalls am 01.12.1971 wurde die Nachrichtenbetriebskompanie aus dem I. Bat. herausgelöst und zum Nachrichtenbetriebsamt unter gleichzeitiger Auffüllung umbenannt.
( vgl. Chronik des NR-14 v. 1.12.59 - 2.10.90 vom 30.09.1993 Seite 9 ).

Mit der neuen Struktur wurde dem neuen Batallion Nachrichtenbetriebsamt/ NR-14 die Richtfunkachse Objekt 500 direkt unterstellt ( quasi als Kompanie).
Ebenfalls unterstellt wurde der neu gebildete Mess-und Instandsetzungsdienst MID , die Nachrichtenzentrale wurde künftig als KNZ im Sinne einer Kompanie strukturiert.

Hintergrund:
Nach Bildung des gemeinsamen Kommando LSK/LV in Eggersdorf/Strausberg zum 31.05.1957 im Objekt Eggersdorf wurde eine besondere Sicherstellung der Nachrichtenverbindungen der Luftstreitkräfte und Luftverteidigung und insbesondere deren Zentraler Gefechtsstand Eggersdorf erforderlich.

   
  Das Nachrichtenregiment-19 wurde zum 01.01.1960 gebildet mit Unterstellung der bisher selbständigen Nachrichtenbataillone 2 und 12.
Die zwei Bat. waren aufgelöst und das Regiment bestand aus 8 Kompanien.

Zum 01.12.1962 wurde in einer Strukturänderung des NR-19 das I. Bataillon/NR-19 in Eggersdorf gebildet.
( Parallel dazu wurden das NB-2 zum II.Bat. und NB-12 zum III.Bat des NR-19)
Unterkunft im Gebäude U7 mit dem Bataillionsstab.
Kommandeur des I. Batallions wurde Major Haake.
Jene 1. bis 3. Kompanie des I.Bataillon wurden durch personelle Auffüllung der bisherigen 3 Züge der ZGS- Funker-u. Auswerterkompanie gebildet und bestanden aus Zeichnern, Auswertern und Funkern.
Im Wechsel DHS, Bereitschaft, FREI erfolgte ein Wechsel im Dienstsystem der 3 Kompanien zur Sicherstellung des ZGS Eggersdorf.

Im Frühjahr 1971 konnte die Übergabe des Neubau-Nachrichtenbetriebsgebäude erfolgen und damit wurde die Verlegung der Elemente der Nachrichtenzentrale ( KNZ) sowie der Nachrichtenbetriebskompanie (NBK) vom Stabsgebäude zum Nachrichtenbetriebsgebäude vollzogen.
( gem. Chronik des Kdo LSK/LV war NBG bereits 1970 in Betrieb.)
Im Keller des NBG erfolgte die Einrichtung eines Funkerraumes für die Arbeit der Funker des ZGS. Diese Nutzung erfolgte bis zur Verlegung des ZGS im Jahre 1978 nach Fürstenwalde.
Neben den Elementen der NZ nahmen im NBG auch der Kdr. NBA und der Stabschef NBA mit Geschäftsstelle und VS-Stelle ihre Räume ein.
Neben der Nutzung durch die Nachrichtenzentrale (nachfolgend Nachrichtenbetriebsamt) konnte auch der Bereich Chef-Nachrichten-und Flugsicherung (CNF) seine Diensträume in diesem Gebäude in Nutzung nehmen.
Im NBG wurde ab 1978 auch die bis dahin eigenständige SAS-und Chiffrierzentrale in einem eigens abgeschlossenen Bereich im 1. OG Rechts untergebracht.

1971 dem NBA unterstellt:
  • die Kommandonachrichtenzentrale KNZ in Eggersdorf ,
  • Leiter des Objektes 500 --mit den Objekten A,a,b,B,C,c,d,D, ( Richtfunkachse)
  • das Funksendeamt-1 ( FSA-1) in Limsdorf,
  • der Mess-und Instandsetzungsdienst MID in Eggersdorf,
  • die Funkzentrale FuZ im neuen FEZ (Gebäude 90) Eggersdorf.

    Einem neueren Fund einer Dienstvorschrift von 1971 ist der mehrfache Stempeleindruck
    Kdo LSK/LV
    Geschäftsstelle
    NBA
    zu entnehmen.
    Kopie einer Seite mit dem Stempelaufdruck

    Das Nachrichtenbetriebsamt wurde immer wieder durch weitere Einheiten ergänzt und damit das stationäre Nachrichtensystem der LSK/LV vervollkommnet.
    So wurde ab 1974 dem NBA die Territoriale Funksendestelle 14 in Großobringen /Weimar zugeordnet. Welche 1976 zum Funksendeamt 2 umbenannt wurde.
    Die Richtfunkachse wurde 1976/1977 um zwei Richtfunkbetriebsstellen bei Rostock und Parchim erweitert.
    Im Jahre 1978 wurde die Nachrichteneinheit Ranzig vom NBB übernommen und als Stütznachrichtenzentrale Ranzig dem Kommandeur NBA unterstellt.
    Ebenfalls ab 1978 wurde das NBA für die nachrichtentechnische Sicherstellung der neu erbauten Hilfsführungsstelle-5 Eggersdorf zuständig.
    1981 wurden zwei bisher den Luftverteidigungsdivisionen zugeordnete Funksendestellen dem NBA unterstellt und als Funksendeamt 3 Calau und Funksendeamt 4 Ullrichshof in das DHS-System der Führungsstellen des Kdo LSK/LV einbezogen.
    Im Jahre 1990 erhielt das Nachrichtenbetriebsamt die Aufgabe, die Nachrichtenzentrale des Gefechtsstandes Briesen aufzubauen und künftig zu führen.

    In 1990 waren dem Kommandeur NBA unterstellt:
  • Kommandonachrichtenzentrale KNZ Eggersdorf- ( als Kompanie)
  • Stütznachrichtenzentrale StNZ Ranzig -( als Kompanie)
  • Funksendeamt-1 Limsdorf -( als Kompanie)
  • Funksendeamt-2 Großobringen -( als Kompanie)
  • Funksendeamt-3 Cabel - ( als Kompanie)
  • Funksendeamt-4 Ullrichshof - ( als Kompanie)
  • Richtfunkachse RFA aus RFB-1 bis 10 mit Leiter Richtfunkachse
  • Mess-und Instandsetzungsdienst MID mit Leiter MID

    Zum 30.09.1990 wurde der Kommandeur NBA OSL Haake aus dem aktiven Dienst verabschiedet.
    Er führte noch bis zum 02.10.1990 "geschäftsführend" das Bataillon- ab 03.10.1990 übernahm ein Major Müller, Hans-Jürgen
    die Führung des NBA bis zu seiner Auflösung 1991.

    Per 03.10.1990 wurde das Nachrichtenbetriebsamt befristet in die Strukturen der Bundeswehr Ost übernommen und zum 01.10.1991 aufgelöst.
    Bis zur Auflösung waren alle nicht benötigten oder nicht übernommenen Gebäude/Einrichtungen , Material, Geräte, Lagerbestände abzugeben.
    Die Aufgaben des Nachrichtenbetriebsamtes wurden dann durch neu gebildete Fernmeldesektoren der Fernmeldeabteilung 14 übernommen.
    Ab dem 01.01.1991 wurde die Arbeitsgliederung 2 eingenommen. Dies bedeutete u.a. die Aufstellung einer Regionalen Überwachungszentrale Ost ( RÜZ Ost) für das Richtfunknetz Luftwaffe Ost im Nachrichtenbetriebsgebäude des NBA und die Umbenennung des Nachrichtenregiment-14 in Fernmelderegiment-14.
    Die Arbeitsgliederung 2 bedeutete jedoch auch die Außerdienststellung und Auflösung der Funksendeämter 2 bis 4.

    Org-Befehl zur Auflösung der VS-Stelle NBA

    Am 01.10.1991 wurde das Nachrichtenbetriebsamt offiziell aufgelöst und Teile des NBA wurden auf die Fernmeldesektoren 141-143 der Fernmeldeabteilung-14 überführt.

    Letzter Tarnname: Alphabet
    Postfachnummer: 66080, 1260 Strausberg

    Kommandeure:
    OSL Haake vom 01.12.1971 bis 30.09.1990
    Mj. Müller, Hans-Jürgen vom 03.10.1990 bis 30.09.1991 ( danach Chef Fm-Sektor-143)

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