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- Nachrichten u. Flugsicherungsbataillon-2 ( NFB-2)
 
 
 
  In den LSK/LV der NVA waren Nachrichten-und Flugsicherungstruppen für die Sicherstellung der Verbände mit Nachrichtenverbindungen und -mitteln jeder Art sowie für die örtliche Flugsicherung der Geschwader zuständig.
r Ein derartiger Bestandteil der Nachrichten-und Flugsicherungstruppen war das Nachrichten u. Flugsicherungsbataillon-2 ( NFB-2) auf dem Flugplatz Trollenhagen.
Deren Entwicklung soll hier auszugsweise dargelegt werden.

Bereits in der Entwicklung/ dem Aufbau der künftigen Luftstreitkräfte der DDR in der Kasernierten Volkspolizei (KVP) sicherten Technische Abteilungen als Vorläufer der späteren Fliegertechnischen Bataillone (FTB) sämtliche bodenständigen Merkmale für die Fliegergeschwader..

Diese Zeitspanne reicht zurück bis zum Jahre 1953 - der Geburtsstunde der flugsicherungstechnischen Sicherstellung.
Mit Bildung der "Verwaltung der Aeroklubs " im Jahre 1953 erhöhte sich die Eigenveranntwortlichkeit und Selbständigkeit für das entfaltene Nachrichten-und Flugsicherungssystem..
Während der Zugehörigkeit zur Hauptverwaltung Ausbildung und später zur KVP wurden D2-Einheiten ( = Nachrichtenkompanien) aufgestellt.
Diese sicherten hauptsächlich die Ausbildung von Nachrichtenkräften und den Betrieb von stationären Nachrichtenzentralen ( Fernsprech-, Fernschreib -u. Funkverbindungen) an der unterschiedlichen Flugplätzen wie Cottbus, Bautzen und Kamenz sowie Preschen, Drewitz...

Nachfolgend endete die Eigenständigkeit der D2-Einheiten durch Integration in die neu gebildeten Fliegertechnischen Bataillone ( FTB).

Im Rahmen der Verlegung des Fliegergeschwaders-2 zum Flugplatz Trollenhagen/Neubrandenburg verlegte auch dessen FTB-6 zum Flugplatz Neubrandenburg..
Das JG und FTB-6 waren im Bestand der 1. Luftverteidigungsdivision Cottbus.
Dort erfolgte die Sicherstellung des Flugdienstes unter einfachen Wetterbedingungen.
Die Flugsicherungskompanie (FSKP) bestand aus:.
1 Funkzug, 1 Fernsprechzug und 1 Flugsicherungszug.
Technik Funkzug: 2x R-118 BM (KW); 1x R-814 (UKW) mit 1x R-801 auf Kfz SIS-3 Achsen; 1x SKP Hänger-2 Achsen) mit 1x R-800 (4 Kanäle), 1x R-809 und 1x R-811.
Technik Fernsprechzug: a-mot ( später LFK-9) auf Kfz-30 ( später LO-1800) ; b-mot ( OB-Vermittlung) auf Kfz G-5; c-mot ( Kabeltransporter und Kabelverleger) auf je einem G-5, Fernschreibtrupp c-mot, Stabsbautrupp ( später Nachrichtenwerkstatt und L-7 Trupp).
Technik Flugsicherungszug: 2x PRM49 (Funkfeuer) auf SIL-164; 1x APR-6 ( Peiler) auf Kfz SIL-164; 1x R-914, 1x R-800 auf Hänger SKP.

Im Zuge einer Strukturänderung erfolgte im Jahre 1961 eine Umbenennung von FTB-6 auf FTB-2 .
Jedes FTB trug die takt. Zahl des zugehörigen Geschwaders. Hier JG-2 Trollenhagen- dann FTB-2.

Durch Zusammenführung von Flugsicherung und D2-Nachrichten entstand im FTB die Nachrichten u. Flugsicherungskompanie ( NFSK) und hat eine Stärke von 100 Soldaten.
Das JG-2 wird von der 1. Luftverteidigungsdivision zur 3. Luftverteidigungsdivision umunterstellt und damit auch das FTB-2.
Ebenfalls 1961 begann der Ausbau der Außenpunkte ( FMP/NMP) des Flugplatzes mit Baracken- vorher gab es dort nur ausrangierte Eisenbahnwaggons.

1966 die nächste Strukturänderung.
Aus der NFSK werden gebildet: 1 Nachrichtenkompanie mit 1 Funkzug und 1 Fernsprechzug sowie 1 Flugsicherungskompanie mit 1 Funksendezug, 1 Lichtmittelzug und 1 RSP-5 Zug.

Ab 1972 erfolgte die Sicherstellung von Landungen auf dem Manöverplatz WARBELOW. Es erfolgte die Zuführung eines MLOK-p.
Dieser Manöverflugplatz WARBELOW erhält ab 1973 einen ständigen Nachrichten/Flugsicherungszug.



1976- große Umstrukturierung der Nachrichten/Flugsicherungstruppen der LSK/LV NVA.
Aus der Nachrichtenkompanie und der Flugsicherungskompanie werden die 1. Nachrichten/Flugsicherungskompanie (NFSK) ( Mobile Kompanie)
und die 2. NFSK ( stationäre Kompanie) gebildet.
Aus dem Bestand der Nachrichtenkompanie wird zudem ein Nachrichtenzug aufgebaut und zum Standort Pragsdorf zur Sicherstellung des Gefechtsstandes JG-2 kommandiert.
Es erfolgt Beginn des Ausbau der Außenpunkte des Flugplatzes ( 1000m-Punkt und 4000m-Punkt mit Bunkern Typ FB-3 und gleichzeitige Realisierung der Fernbedienung der Außenpunkte der HLR über Fernwirkanlage FCS. Deren Einbau erfolgte durch NFWL-14.

Übernahme der Sicherstellung des Flugdienstes des JG-2 vom Flugplatz Garz/Usedom für 2 Monate im Jahre 1979.
Denn die Außenpunkte des Flugplatzes Trollenhagen erhalten neue Bunker unter Außerbetriebsetzung der alten Flugsicherungsanlagen.

Das JG-2 übte im Jahre 1980 erstmals Starts und Landungen auf den Autobahnabschnitt (ABA) Netzeband..
Dem NFB-2 wurde erstmals die Sicherstellung einer derartigen Aufgabe übertragen.

Zum Jahre 1981 folgte die nächste Umstrukturierung der Nachrichten/Flugsicherungstruppen ( NFT) in den LSK/LV.
Aus den Nachrichtenkompanien und Flugsicherungskompanie der FTB wurde auf den jeweiligen Flugplätzen die eigenständigen Nachrichten-und Flugsicherungsbataillone ( NFB) gebildet.
Damit Bildung des NFB-2 auf dem Flugplatz Trollenhagen. In desen Bestand gingen ein:
die 1. und 2. Nachrichten/Flugsicherungskompanie (NFSK) als Flugsicherungskompanie, der Nachrichtenzug Pragsdorf wurde zur Nachrichtenkompanie Pragsdorf und ins NFB-2 unterstellt, sowie der NF-Zug Warbelow.
Neu aufgebaut wurde der Stab des NFB-2 und die Nachrichten-und Flugsicherungswerkstatt.

Im Jahre 1984 kam ein Ausbau der Gedeckten Flugleitung (GDFL) hinzu als der Geschwaderführungspunkt auf dem Flugplatz. Zu diese GDFL erfolgte die Einführung von Tochtersichtgeräten des WISP-75 und RSP-10.
Der 1000m -Außenpunkt der Nebenladerichtung wurde in Truppeneigenleistung neu erbaut.

Denm folgte 1986 in Truppeneigenleistung der Bau eines Erdhügels für PRW-16.

Zum 03.10.1990 wurde das NFB-2 befristet zur Bundeswehr übernommen. Teile des NFB-2 gingen zur Fliegerhorstgruppe Trollenhagen über.
Die Abwicklung des milit. Teil am Flugplatz Neubrandenburg/Trollenhagen wurde mit der Neustrukturierung der Bundeswehr im Jahre 2011 verkündet.