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- die Richtfunkbetriebsstelle 9 (RFB-9) --
 
 
 



         
  Das Objekt 500 "G" des NBA wurde im Zeitraum bis 1976 unweit des Ortes Klein Kussewitz -bei Rostock- errichtet.
Ab März 1976 erfolgte der Probebetrieb im Objekt 500 "G". Mit dem 01.11.1976 ging das Objekt 500 "G" in den Dauerbetrieb des DHS.
Aus Geheimhaltungsgründen war über gut ein Jahrzehnt selbst im NVA internen Sprachgebrauch weder das Wort" Richtfunkbetriebsstelle" noch der Ort der Dienststelle zu benennen. Um jedoch ein Zuordnung zu ermöglichen, war es nur als Objekt 500 grosz "G" bezeichnet.
Erst zum 01.12.1981 erfolgte die Änderung auf Richtfunkbetriebsstelle 9.

Die RFB-9 war ausschließlich zur Versorgung der 43. Fla-Raketen Brigade und der Anschaltung dieser FRBr an das LSK/LV Richtfunknetz errichtet worden. Von hier aus wurden auch Richtfunkstrecken zur FRAG-431 Prangendorf, zum FP Laage und zur Richtfunkübertragungsstelle des Turm Rostock-Stadtweide betrieben. Zusätzlich wurde diese RFB-9 die posttypische Übertragungsstelle der 43.FRBr mit der Bezeichnung Rostock Üst 4.

Damit gingen sämtlichen Postmietleitungen erst über die RFB-9, sämtliche TF-Verbindungen der 43.FRBr endeten in der RFB-9.

Fernmeldekabel als KK 41 A RFB-9 zur Üst 1 Rostock
KK 41B RFB-9 zum Gefechtsstand Rövershagen 43. FRBr
KK 42 A RFB-9 zum Wechselgefechtsstand Dänschenburg 43. FRBr.
KK 42B RFB-9 zum Gefechtsstand Rövershagen 43. FRBr
waren in diesem wichtigen Fernmeldeknoten RFB-9 = Rostock Üst 4 geführt.

Mit Einführung des Sondernetz-1 übernahm eine ATZ-65N in der RFB-9 wichtige Funktionen einer Zwischenvermittlungsstelle für die 43. FRBr.

Mit der Indienststellung von 2 Fla-Raketen-Abteilungen der 43. FRBr auf der Insel Rügen, waren in den 80ger Jahren diverse Nachrichtenverbindungen von der RFB-9 bzw. über RFB-9 zur Insel Rügen für die FRA neu zu organisieren.
Beitrag zu NaV Insel Rügen

   
  Gegenstelle der RFB-9 im Richtfunknetz waren die RFB-8 bei Cölpin mit einer Tropo Verbindung R-410 . ACHTUNG: Diese Tropo ging am 18.11.1977 in Betrieb-- mithin als erste in der NVA und über 10 Jahre vor BARS !

Die RFB-9 war in einem 1-etagigen Bunker untergebracht, baugleich mit RFB-10 und FSA-2 . Personen max. 25.
Alle Richtfunkverbindungen FM24/400 bzw. RT-417 wurden über Antennen auf dem markanten Richtfunkmast abgestrahlt . Die Tropo Antennen waren auf Grund der Geländebeschaffenheit nur von wenigen Punkten auszerhalb des Objektes sichtbar. Personell bestand die Besatzung einer RFB aus Zivilbeschäftigten. Diese wurden durch einen 1. Bearbeiter als Technischen Leiter geführt. Die Führung der RFB oblag einem Leiter RFB ( Majors- Planstelle).
Die RFB 9 hatte eine Sonderstellung mit Position WID Wartungs-u. Instandsetzungsdienst- dies gab es nur in RFB-9 und 10.
Da die RFB ein Element zur Sicherung des DHS war, wurde jede RFB trotz der Zivilbeschäftigten im 24-Stunden Dienst rund um die Uhr besetzt. Mit Auflösung der NVA 1990 wurde die RFB-9 als Bestandteil der Bundeswehr weiter betrieben. Der Bunker und die Gebäude wurden abgerissen- es entstand einer neuer Lw-Richtfunkmast zur Anbindung Prangendorf, Gubkow etc..

Daten:
Postfach: 33631G
Letzter Tarnname: Bewaldung 79
Amt: Sanitz 360
S1-Fe: 64501+88 (a)
S1-Fs: 649-368

   
     
 

Leiter der RFB war:
Mj. Ache.
Mj. Grahe
Htpm. Palmer
Mj. Röhrdanz

Techniker ortsfeste Richtfunkanlagen ( = Stv. Dst. Leiter): StOFä Holzhausen;
Leiter WID: StFä Reh- Nachfolger StFä. Schwarz

1. Bearbeiter (Technischer Leiter): ZB Röske, Eckehard; ZB Müller

2. Bearbeiter ( Stv. TL): ZB Weipert, ZB Kollrep

Mechaniker Nachrichten:
ZB Kohn, Jutzas, Wiese, Richter,K; Böhm, General, Thomas

Mechaniker OTE: ZB Grählert, D. und ZB Schomacker,H.

Wasserwerker: ZB Nienberg

Mech. /Kraftfahrer: ZB Tessin

U-Versorger: ZB (w) Reh

Köchin: ZB Blumki, M.

WEITERE INFOS