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- die RFN Fernsprechnetz --
 
 
 
         
  Das RFN Fernsprechnetz war als wahlfähiges Telefonnetz aufgebaut.
Sowohl die Hauptrichtfunkzentrale Stülpe als auch die Bezirksrichtfunkzentralen hatte entsprechende Telefon-Nebenstellenanlagen in Betrieb, die miteinander verknüpft waren.

An diesen Telefonanlagen waren die Fernsprechdirektanschlüsse der entsprechenden Endteilnehmer angeschalten ( Rufnummer 910 etc).
Diese Fernsprechanschlüsse waren allseits wahlfähig.
Zusätzlich zu den direkt auf die RFN-Telefonanlagen aufgeschalteten Endteilnehmer ( auch der NVA) waren wahlfähige Querverbindungen zu den bezirklichen Knotenvermittlungsstellen des Sondernetz S1 in den Nachrichtenzentralen ( SBZ) des S1-Netzes organisiert.
Es gab somit in jedem Bezirk einen Telefonnetz-Umstieg zwischen S1 und RFN.
Zusätzlich zu diesen Querverbindungen waren Querverbindungen vom RFN zu den wichtigsten Telefon-Nebenstellenanlagen des Stabsnetzes/ NVA Dienststellen geschalten.
Diese Querverbindungen waren ebenfalls bezirklich organisiert.
Die Telefon-Nebenstellenanlage Kdo LSK/LV in Eggersdorf/Strausberg hatte eine Querverbindung zur Hauptrichtfunkzentrale Stülpe ( 79-a).
Ebenso die Nebenstellenanlage der Hauptnachrichtenzentrale im MfNV.
Die Telefon-Nebenstellenanlage des Kdo Volksmarine war zur Bezirksrichtfunkzentrale Rostock verbunden mit der Kennzahl 2.
Die Telefon-Nebenstellenanlage des Kdo Landstreikräfte war zur Bezirksrichtfunkzentrale Potsdam verbunden mit der Kennzahl 2..
Die Telefon- Nebenstellenanlage des Stabes 3. LVD in Trollenhagen war zur Bezirksrichtfunkzentrale Neubrandenburg verbunden mit der Kennzahl 77.
Oder auch die Telefon-Nebenstellenanlage des Stabes 1. LVD in Cottbus war zur Bezirksrichtfunkzentrale Cottbus verbunden mit der Kennzahl 8.

Somit bildete das RFN eine alternative im Fernsprechdienst- im Falle Ausfall Sondernetz S1 oder Fernsprechstabsnetz- entsprechende Gegenstellen trotzdem zu erreichen.

Nachfolgend ein Schema des RFN Fernsprechnetzes:

Schema Fernsprechnetz RFN ( schematischer Auszug)

Beschreibung:
Die Ziffern in den Kreisen sind eine Nummerierung der Bezirksrichtfunkzentralen und bedeuten:
Ziffer 0 = Hauptrichtfunkzentrale Stülpe ( im Zentrum des Schema)
Ziffer 1 = Bezirksrichtfunkzentrale Rostock
Ziffer 2 = Bezirksrichtfunkzentrale Schwerin
Ziffer 3 = Bezirksrichtfunkzentrale Neubrandenburg
Ziffer 4 = Bezirksrichtfunkzentrale Potsdam
Ziffer 5 = Bezirksrichtfunkzentrale Frankfurt/Oder
Ziffer 6 = Bezirksrichtfunkzentrale Cottbus
Ziffer 7 = Bezirksrichtfunkzentrale Magdeburg
Ziffer 8 = Bezirksrichtfunkzentrale Halle
Ziffer 9 = Bezirksrichtfunkzentrale Erfurt
Ziffer 10 = Bezirksrichtfunkzentrale Gera
Ziffer 11 = Bezirksrichtfunkzentrale Suhl
Ziffer 12 = Bezirksrichtfunkzentrale Dresden
Ziffer 13 = Bezirksrichtfunkzentrale Leipzig
Ziffer 14 = Bezirksrichtfunkzentrale Karl-Marx-Stadt

Die Ziffern an den Pfeilen bedeuten die zu wählende Kennzahl für die angegebene Richtung.
Kdo LSK/LV hätte zum Bsp. mit seinem Anschluss 3133 (DNZ) erreicht durch Wahl 63-6-2-3185 den Diensthabenden Nachrichten des Kdo Volksmarine.
Oder bei Nutzung des eigenen RFN Fernsprechanschlusses RFN-921 ( DNZ Kdo LSK/LV) durch Wahl 6-940 erreicht den RFN Fernsprechanschluss 940 des Kdo Volksmarine = OpD Kdo VM.
Auch Umweg/Ersatzwege konnten gewählt werden- Bsp. Kennzahl 6 von RFN Stülpe gestört- dann möglich über 4-5-2-3185 zum Kommando Volksmarine.