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  „ Wegen einiger offensichtlich aus Unkenntnis verbreiteter Fehlmeldungen zu Richtfunknetzen und Richtfunkgeräten nachfolgend einige Ausführungen zu dieser Thematik.

Klare Aussage : Es gab in der DDR KEIN Richtfunknetz der NVA in der Bezeichnung RFN der NVA !.

Die Kurz-Bezeichnung RFN bezog sich ausschließlich auf das RFN der SED, welches abwechselnt im Auftrag durch Deutsche Post oder NVA verwaltet und betrieben wurde .
Dieses RFN der SED wurde gestaltet -wie in unserem Beitrag RFN-Netz ersichtlich-, für Belange der Landesverteidigung !

Entsprechende Wähl- Schemata für RFN -Fernsprech und Fernschreib weden wir dort in kürze einfügen.

Allein der Umstand, dass die NVA zeitweise als Betreiber dieses Netzes beauftragt wurde, macht daraus noch kein RFN der NVA . Ausfahrbare Antennen zur Anbindung an das RFN im Verteidigungsfall, hatte nicht nur jedes WKK oder WBK sondern auch jede Führungsstelle KEL / BEL.

Entgegen weit verbreiteter Auffasungen verfügte die LSK/LV NICHT NUR über eine Richtfunkachse, sondern über ein eigenes und großteil flächendeckendes Richtfunknetz.

Kern dieses Richtfunknetzes war die Richtfunkachse des NBA, von dem aus sich die Anbindungen und Strukturen ausdehnten.
Dieses Richtfunknetz der LSK/LV wurde sowohl vom Kdo (NBA) selbst, als auch durch die zwei Luftverteidigungsdivisionen betrieben. Große Teile des LSK/LV Richtfunknetzes bildete Vermaschungen, die nicht unbedingt eine Verbindung zur Richtfunkachse haben mussten.

Zu gegebener Zeit werden wir hier Auszüge des Richtfunknetzes einstellen, da sich eine Komplettdarstellung wegen des großen Umfanges im Web nicht voll gestalten lässt.

Das Richtfunknetz der LSK/LV unterscheidet sich erheblich von der Richtfunkachse der Volksmarine.!
Mitte der 80ger Jahre wurden die Richtfunksysteme LSK/LV und Volksmarine verbunden durch Aufbau von Richtfunkstrecken mit FM 24/400 RFB-9 Klein Kusswewitz zur Richtfunkrelaisstelle der Volksmarine Rostock-Stadtweide sowie 1x FM 24/400 Rostock-Stadtweide zum Flugplatz Laage.

Zum Einsatz kamen in der LSK/LV Richtfunkgerätesätze RVG-961 als Kern der Richtfunkachse.
Das Richtfunknetz selbst wurde mit RT-415/417/ RVG-950 und später FM 24/400 betrieben.
Wobei FM 24/400 auch auf der Richtfunkachse als zweiter und dritter Ersatzweg zum Einsatz kam.
Die Anbindung zum RFN SED erfolgte mit Gerätesatz RVG-924 zur Hauptrichtfunkzentrale Stülpe zwecks Schaltung der Fernsprech-und Fernschreibanschlüsse für das Kdo bzw. ZGS/ZWGS LSK/LV.
Mit Inbetriebnahme des "Fuchsbau" Fürstenwalde erfolgte dann eine Umsetzung der RFN-Anbindung zur RFB-3 Willmersdorf. Diese Anbindung wurde in den 80ger Jahren auf FM 24/400 und in Folge auf PCM Richtfunk umgerüstet.
ZUSÄTZLICH: erfolgte die Einrichtung einer FM 24/400 Strecke RFB-3 Stülpe ( als Relaisstelle) zur Einbindung der VHZ-14 Wünsdorf in der LSK/LV Richtfunknetz.

Es gibt vom 29.07.10 eine Aussage auf NVA-Forum: " ....Der Trupp RT-415/417 war grundsätzlich mit Gerätesatz FM 24/400 ausgestattet und damit müsst ihr jetzt leben... "
Traurig, dass sich dieser Kollege mit jenem "Wissen" selbst karrikiert.

Der Trupp RT-415/417 war natürlich mit dem Gerätesatz RT-415/417 ausgestattet .
Der Gerätesatz FM 24/400 war mobil im Trupp RF/TF 24/48 eingebaut und kam unter anderem auch so im NR-14 zum Einsatz.