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- Sondernetz S1 Fernschreib- Querverbindungen --
 
 
 
         
  Im Sondernetz S1 waren die Fernschreib-Telex-Knoten zentral durch entsprechende Vorwahlen erreichbar und endeten im S1 auf die Ziffer "9".
Bsp.: 259 = Telexzentrale NZ-25 Frankfurt/Oder
249 = Telexzentrale NZ-24 Berlin
239 = Telexzentrale NZ-2 Strausberg
639 = Telexzentrale NZ-6 Stralsund

Bedeutet: Jeder Fernschreibteilnehmer im S1 hatte von seiner Fernschreibmaschine die Vorwahl 77 zu wählen als Aufstiegskennziffer--
dann die Zielkennziffer der NZ ( Bsp: 649 für Rostock) und dann die Telexanschlussnummer Bsp. 211 für Kdo Volksmarine.
Neben den Direkwahlmöglichkeiten waren im S1-Fernschreibnetz auch Querwahlen organisiert.
Mittels dieser Querwahlen konnten z. Bsp. die Fernschreiber der Fernschreibzentrale im Kdo LSK/LV Umgehungswege für in der Kapazität ausgelastete Hauptstrecken oder bei Netzstörungen nutzen.
Es kam z.Bsp vor, dass durch Baggerarbeiter Posthauptkabel zerstört wurden und über die Zentrale Trasse Berlin- Lepzig gen Süden nichts mehr ging.
Damit war dann auch kein Fernschreibanschluss im Stab oder Gefechtsstand 1. LVD erreichbar, da im S1 Netz alles über Leipzig-Dresden geführt wurde.
Durch Kenntnis dieser Querwahlmöglichkeiten konnten die Fernschreibkräfte dann die 1. LVD dennoch erreichen über 249-81- ( waren dann auch in NZ-94 Cottbus) und Wahl des Telexanschlusses 211 = Fernschreib Stab 1. LVD.
Denn diese Querwahlen wurden nicht in den Haupttrassen des S1 Netzes geführt.

Da nicht all zu viele Fernschreibkräfte derartige Möglichkeiten zur Kenntnis bekamen, hatten zumindest die Fernschreibkräfte des NBA im Kdo LSK/LV immer wieder freie Wahlmöglichkeiten im Netz.

Schema Querwahlen im S1-Fernschreibnetz( schematischer Auszug)