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- Nachrichtenbetriebsamt -

 
 
- SAS Nachrichtenverbindungen der LSK/LV -
 
 
 
         
 
  • SAS-Fernsprechverbindungen waren normale Fernsprechleitungen mit Parameter 4-Draht ( getrennt Sende und Empfang) als SVD I = 0,3 bis 3,4 KHz bzw. SVD II = 0,3 bis 2,7 KHz Frequenzsprachband.
    SAS als gedeckte Nachrichtenverbindung, verhinderte unberechtigtes mithören von über diese Leitung geführte Gespräche- in dem das normale Sprachsignal über ein spezielles SAS- Gerät geführt wurde und dort durch Modulationsverfahren unkenntlich gemacht wurde. Die Gegenstelle konnte dann wieder per Modulationsverfahren dieses SAS-Signal in ein normales Gesprächssignal zurück wandeln.

    In den LSK/LV wurden SAS-Fernsprechleitungen im eigenen Nachrichten-System in der Regel auf Kanal 12 von Primärgruppen geschalten .
    Hintergrund:
    Primärgruppen mit mehreren Transit- Übertragungspunkten wurden in diesen Übertragungspunkten über Primärgruppentransitfilter ( PTF) geführt- dies sowohl in NVA Nachrichtenzentralen als auch Übertragungsstellen Deutsche Post.
    Die eingesetzten verfügbaren PTF des Typs "B5" konnten technisch bauseits im Kanal 12 der Primärgruppe nicht die gesamte Bandbreite bis 3,4 KHz ungedämpft "durchlassen".
    Dieser Umstand führte dazu, das auf den Kanälen 12 keine normalen Fernsprechleitungen mit Ruf ( Systemruf) geschalten werden konnten, da der Systemruf wegen der verringerten Bandbreite nicht funktionierte.
    Um den entsprechenden Kanälen 12 trotzdem in eine Nutzung zu überführen, konnten dort SAS-Fernsprechleitungen in dem Parameter SVD II geschalten und betrieben werden.
    Gleichfalls konnten Kanäle 12 auch mit WT-Grundleitungen ( Fernschreib-Kanalbündel) beschalten werden.
    Auch Fernsprechleitungen mit Parameter SVD I ( wie Wtsch-Verbindungen) konnten wegen der verringten Bandbreite nicht betrieben werden.
    Dieses Problem konnte in den 80ger Jahren erst mit der Einführung neuer PTF, deren Däpfungskurve am Anfang und am Ende des Frequenzbandes steiler verliefen, schrittweise behoben werden. ( Typ " B10").

  • SAS-Fernschreibverbindungen waren nachrichtentechnisch reine Fernschreibleitungen im 4-Draht Duplexbetrieb ( Sende-Empfang getrennt).
    Auch hier sind SAS-Fernschreibverbindungen gedeckte Nachrichtenverbindungen gegen unberechtigtes mitlesen des übermittelten Fernschreibens.
    Damit erzeugte die Endstelle Fernschreibmaschine ein normales Fernschreibsignal, welches über ein spezielles SAS-Gerät geführt wurde, um das Fernschreiben nochmals zu verschlüsseln.
    Die Gegenstellen konnten dieses verschlüsselte Signal wieder über ein SAS-Gerät führen und auf der nachfolgenden Fernschreibmaschine den Fernschreibtext wieder im Klartext ausdrucken.


    SAS- Verbindungen HNZ-22= Kdo LSK/LV / HFS-5 und FO FMTFK
    SAS- Verbindungen HNZ-21= ZGS LSK/LV
    SAS- Verbindungen HNZ-23= RFS LSK/LV und FO FMTFK
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