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- Nachrichtenbetriebsamt -

 
 
--das Netz " Geheime Regierungsverbindungen " DDR
 
 
 
         
  „Das Netz " Geheime Regierungsverbindungen" in der DDR wurde vom Ministerium für Staatssicherheit der DDR ( MfS) betrieben.

Dieses Netz wurde von der Abteilung Nachrichten des MfS errichtet, verwaltet und betrieben.

1990 hatte dieses Netz eine Gesamtlänge von ca. 1700 km- wovon ca. 700 km auf Berlin (Ost) entflielen und ca. 1000 km auf die Bezirke um Berlin ( heute Land Brandenburg).
Das Kabelnetz war stark vermascht und an den Schwerpunktobjekten ( Ministerien, Regierungsobjekte etc.) bündelmäßig verflochten.
Hinzu kamen mehrere Objektnetze in größeren Regierungsobjekten und die Netze in den Bezirksstädten der DDR.
Dieses Fernmeldekabelnetz wurde unabhängig vom öffentlichen Netz der Deutschen Post ( Telekom) betrieben und verfügte über 400 Schaltstützpunkte-( eigene Schalthäuser, Schaltschächte etc.).
In seiner Struktur war das Netz ein hierarchisch gegliedertes Sternnetz, dessen Netzebenen der damaligen DDR Verwaltungsstruktur entsprachen.
Sämtliche Kabel dieses Netzes waren druckluftüberwacht sowie gesichert und überwacht zur Verhinderung jeglicher Manipulation oder Informationsabschöpfung.

Zu dem Sondernetz gehörten im Weiteren 1 ATZ-65 mit 1100 Anrufeinheiten als Hauptzentrale.

Dieses Sonderkabelnetz erstreckte sich auf :.
  • Alle Gebäude und Einrichtungen der Regierung der DDR und der Ministerien.
  • Objekte des Ministerium des Innern der DDR ( MDI).
  • Objekte des Ministerium für Staatssicherheit der DDR ( MfS)
  • Objekte des Nationalen Verteidigungsrates der DDR ( NVR)- inkl. Ministerium für Nationale Verteidigung ( MfNV) Kommando LSK/LV ( Kdo LSK/LV), Kommando Grenztruppen ( Kdo GT)...
  • Die zentralen Sonderobjekte Biesenthal ( Objekte 5000)
  • alle Grenzübergänge zu Berlin/West
  • Hotels, Gästehäuser und kulturelle Einrichtungen.
  • Wohnungsdienstanschlüsse und Wochenendgrundstücke führender Repräsentanten der DDR

    Selbst SAS Verbindungen des MDI zu außenliegenden Endstellen wurden in Stückzahl 22 über dieses Netz betrieben..

    Als weitere Beispiele für über dieses Netz betriebene Nachrichtenverbindungen:
  • ca. 800 Stromwege für die HNZ-3 Prenden ( NVR) über 10 PCM-30 Systeme
  • ca. 70 Stromwege für HNZ-1 Freudenberg des MDI

    Nach 1989:
    Auf Grundlage Regierungsbeschluss vom 13.01.1990 wurde dieses Netz vom MfS/AfNS an das MdI übergeben.
    Für die Verwaltung und den Betrieb des Netzes wurde im MdI das Zentralamt SFDR gebildet.
    Nachfolgend wurde das Zentralamt SFDR nach den Wahlen 1990 in Zentralamt SFD umbenannt.
    Nach der Vereinigung vom 03.10.1990 wollte niemand dieses Kabelnetz haben-die Deutsche Telekom pickte sich einige Rosinen innerhalb Berlin heraus ( Glasfaserstrecken...) und residierte ihr Kabel-Deutschland in das SFD Gebäude in der Normannenstrasse.

    An diesem Netz waren konspirative Wohnungen ebenso angeschlossen wie Überwachungseinrichtungen zum mithören oder Funkfernmodulation zur Funksendestelle Zühlsdorf nördlich Berlins.

    Entgegen einiger Behauptungen Dritter wurden über Kabel dieses Netzes auch die Wtsch zum Kdo LSK/LV ( Chef LSK/LV und HFS-5) betrieben- es gab dafür definitiv keine Postmietleitungen oder andere Übertragungswege.

    Soweit eine erste Darstellung zu diesem Sonder-Fernmeldenetz. .

    Belege ( Auszug)
    Deckblatt Arbeitsstudie vom Sept. 1990.

    Inhaltsverzeichnis der Arbeitsstudie

    erster Text der Arbeitsstudie

    Deckblatt Studie zum SFD vom Oktober 1990

    Seite 2 dieser Arbeitsstudie vom Okt. 1990

    Anzumerken- der Informationsinhaber dieser Site war in den 80ger Jahren persönlich mit Sicherstellungsaufgaben für das Netz " Geheime Regierungsverbindungen befasst.
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