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- Nachrichtenbetriebsamt -

 
 
- Schaltgefechtsbereitschaft --
 
 
 



         
  Als sicherstellende Einheit von Nachrichtenzentralen und Nachrichtennetzen war das Nachrichtenbetriebsamt gehalten, bestimmte Bereitschaftsstufen für Nachrichtenkräfte mit einzunehmen.
Um einen gewissen erhöhten Bereitschatfsstand von Nachrichtenzentralen und deren technischer Kräfte für zusätzliche Schalthandlungen von Nachrichtenverbindungen zu erreichen, bestand eine Bereitschaftsstufe " Schaltgefechtsbereitschaft" .

Mit Auslösung der Schaltgefechtsbereitschaft mussten Nachrichtenzentrale in die Bereitschaft versetzt werden, zusätzliche Nachrichtenverbindungen, die kurzfristig zur Schaltung angewiesen werden, in den befohlenen Verkehrsbeziehungen in Betrieb zu nehmen.

Da der Umfang der zu schaltenden Nachrichtenverbindungen nicht bekannt war, mussten mit Auslösung der Schaltgefechtsbereitschaft die vorgesehenen Bereitschaftskräfte alarmiert und in die Dienststelle/ Nachrichtenzentrale beordert werden.

Bereitzustellende Nachrichtenverbindungen konnte komplette Kanalbündel TF/WT im NVA Netz oder auch vom Netz der Deutschen Post- als auch einzelne Fernsprech oder Ferschreibleitungen sein.

Die nationale Schaltgefechtsbereitschaft wurde ausgelöst mit dem Signal : uukk

Dabei gab es zwei Arten der Schaltgefechtsbereitschaft:
uukk-2 war Schaltgefechtsbereitschaft 2-- ausgelöst vom MfNV für Nachrichtenverbindungen des MfNV zu Führungsstellen des MfNV.

Wurde Schaltgefechtsbereitschaft ausgelöst mit: uukk-1 - handelte es sich um die Schaltgefechtsbereitschaft der LSK/LV .
Da in der LSK/LV mehrere Schaltvarianten vorlagen, wurde Schaltgefechtsbereitschaft mit den Schaltvarianten ausgelöst: Bsp.:
uukk-1.1 war allgemeine Schaltgefechtsbereitschaft der LSK/LV
uukk-1.2 war die Schaltgefechtsbereitschaft der LSK/LV mit der Schaltvariante 2
( = Arbeit des ZGS auf Basis ZWGS bzw. Führung des DHS Luftverteidigung NVA vom ZWGS Eggersdorf). In dieser Schaltvariante waren diverse Nachrichtenverbindungen mit Endpunkt ZGS Fürstenwalde zum ZWGS Eggersdorf umzuschalten.

Hier ein Auszug aus dem Programm der Schaltgefechtsbereitschaft
uukk 1.2.
uukk-1.3 war Schaltgefechtsbereitschaft für Schaltvariante von Nachrichtenverbindungen zur RFS Ranzig.
uukk-1.5 war Schaltgefechtsbereitschaft für Schaltvariante von Nachrichtenverbindungen des FO FMTFK zur Führungsstelle Ranzig.

Neben der nationalen Schaltgefechtsbereitschaft konnte auch eine internationale Schaltgefechtsbereitschaft befohlen werden.
Die internationale Schaltgefechtsbereitschaft wurde ausgelöst mit dem Signal: Zentawer.

Mit Auslösung Zentawer musste die betreffenden Nachrichtenzentralen zur Schaltung von internationalen Nachrichtenverbindungen bereit sein. Für die LSK/LV ging es dort in der Regel um Nachrichtenverbindungen nach Moskau, Minsk, Warschau, Prag, Legnica... .